AQUAMEDIALE No. 15 – UN-ART NATUR

Die Aquamediale ist eine Kunstausstellung in Schlepzig, mitten im Spreewald, die man nur per Kahn anschauen kann. Die 15. aquamediale verpflichtet sich zur Auseinandersetzung mit den das Klima beeinflussenden Faktoren und untersucht die Auswirkungen einer ungebremsten Konsumwirtschaft auf Mensch und Natur.“ Mein Thema.

DER GARTEN ÖDEN…

Schlepzig 2057. Wir fahren mit einem Kahn durch die verwunschenen Kanäle des Spreewaldes. Plötzlich ändert sich das gewohnte Bild der Natur. Es tauchen skurrile Gebilde auf, die auf dem Wasser dümpeln, mit den Bäumen verwachsen zu scheinen und sich an den Ufern tummeln. Pflanzen? Tiere? Natur, wie wir sie kennen? Zauberhaft erschreckend. Wir sind inmitten des Garten Öden.

Der Garten Öden beschreibt den Wandel der Natur durch den Einfluss des Menschen. Die Folgen von hemmungslosem Konsum, Verschwendung und Überfluss verweben sich mit der Natur, mutieren zu neuen Arten der Pflanzen- und Tierwelt und läuten das geologische Zeitalter Plastozän ein. Achtlos werfen wir Müll in die Natur der von ihr nicht verwertet werden kann. Wie in Trance folgen wir den Gesetzen des Kapitalismus und des Konsums ohne uns über die Auswirkungen auf Natur und Gesellschaft Gedanken zu machen. Die Hinterlassenschaften unseres Alltags begleiten unsere täglichen Wege und fügen sich wie selbstverständlich in unser Bild ein. Der Garten Öden dokumentiert die evolutionäre Anpassung der Natur an die Gegebenheiten du drückt damit ihren bedingungslosen Überlebenswillen aus. Neue Arten wie das PVC Schilf, der Bisphenol A Baum, die Polymer Hydrophyten oder Hortus Inriguo Potest bevölkern nun die Ufergebiete des Spreewaldes.

MIT DEM KAHN ZUR ARBEIT